7,5 Millionen Maß Bier, 510000 Grillhendl, jede Menge Fahrgeschäfte, Brezn, Leckereien und sonstige Attraktionen: Da kamen 2017 bei der Wiesn am Ende 450 Millionen Euro Umsatz zusammen. Hinzu kommen die zusätzlichen Umsätze für die Taxis und Hotels, die zur Wiesnzeit trotz Höchstpreise meist restlos ausgebucht sind. Insgesamt geben die Wiesn-Gäste in München weitere 500 Millionen aus.
Das Münchner Oktoberfest – eine lange Tradition
Auf der Theresienwiese, kurz “Wiesn” genannt, herrscht alljährlich zwei Wochen lang Ausnahmezustand in München. Das Oktoberfest geht auf ein Pferderennen zurück, dass im Oktober 1810 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese ausgetragen wurde.
Bis zum Jahre 1871 fand das Oktoberfest auch im Oktober statt, doch wegen des kühlen Wetters zu dieser Zeit wurde es vorverlegt.
Die Theresienwiese unter dem Blick der Bavaria
Seit 1850 thront Bavaria hoch über der Theresienwiese. Das kolossale Standbild ist über 18 Meter hoch und 87 Tonnen schwer. König Ludwig I. von Bayern hatte den Koloss aus Bronze in Auftrag gegeben. Die Bavaria steht als Symbol für Bayern. Eingerahmt wird sie von der Ruhmeshalle.
Ein Job auf der Wiesn: viel Arbeit und viel Geld
Wer einen Job beim Oktoberfest ergattert und hart im Nehmen ist, kann sich in diesen zwei Wochen ein dickes finanzielles Polster zulegen. So verdient eine Bedienung im Bierzelt im Schnitt 5500 Euro, munkelt man, einige verdienen auch mehr. Und als Taxifahrer kann man seine Einnahmen zur Wiesn verdreifachen – ein geradezu fürstliches Einkommen in einer Branche, wo der Stundenlohn oft nur im Bereich des Mindestlohnes liegt.
Wiesnwirte: ein Jahr Vorbereitungen für zwei Wochen Saison
Schon Wochen vor dem großen Ereignis werden die Bierzelte aufgebaut und ausgestattet. Den ganzen Sommer laufen die Vorbereitungen der Betreiber auf Hochtouren. In der Regel sind ihre ganzen Familien über mehrere Generationen in das Wiesn-Geschäft eingebunden.
Ein Wiesnbesuch – ein unvergessliches Erlebnis, aber das kostet!
So etwas muss man erlebt haben! Doch Vorsicht, auf der Wiesn wird man in kurzer Zeit schnell und ganz viel Geld los: Das fängt schon mit dem passenden Outfit an: Heutzutage kommt man standesgemäß in Dirndl und Tracht.
Beim Rundgang selbst gibt es großartige Fahrattraktionen und sonstige Verlockungen, alles zu besonders großen Wiesnpreisen.
Dann noch etwas essen und natürlich rein ins Bierzelt….
Beim Wiesn-Besuch sparen und trotzdem Spaß haben – ein Mittelweg
Unser Tipp: Versuchen Sie ein Mittelmaß für die Kosten zu finden. Die Wiesn soll Spaß machen, da will man nicht jeden Cent umdrehen:
- Eventuell müssen Sie sich für den einen Nachmittag gar nicht neu einkleiden. Vielleicht finden Sie etwas Geeignetes in Ihrem Kleiderschrank, Oder Sie versuchen sich ein Trachtenoutfit auszuleihen oder gebraucht zu kaufen.
- Und muss man auf der Wiesn überall fahren und mitmachen? Lose und Schiffschaukel sind nichts wirklich Besonderes. Anders steht es, wenn Sie eine echt außergewönliche Attraktion entdecken, etwas, was man sonst nicht bekommt.
Im Bierzelt gehört die Maß einfach dazu. Wenn Sie nicht zu viel ausgeben möchten, dann kommen Sie einfach schon satt und trinken eine Maß.
- Als Nichtmünchner wird es immer sehr kostspielig, wenn man in der bayerischen Landeshauptstadt für die Wiesn-Zeit eine Unterkunft buchen möchte. Günstiger wird es, wenn man quasi “auf der Durchfahrt” tagsüber das Oktoberfest besucht und danach in eine andere Stadt weiterfährt. Leider muss dann leider einer aus Ihrer Gruppe nüchtern beiben, sofern Sie mit dem Auto unterwegs sind.
Die Wiesn – ein Exportschlager in Deutschland und weltweit
Schon längst muss man zur Wiesn nicht mehr nach München fahren:
Es gibt sie auch als Kopie in Frankfurt, Hamburg, Köln, Dortmund, um nur einige zu nennen.
Auch weltweit kann man Oktoberfeste nach dem Vorbild in München finden: Brasilien, Moskau, USA, Australien, China, Kanada …
Aber mal ehrlich, am schönsten ist doch das Original auf der Theresienwiese in München.
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